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Rauschopf Dasylirion wheeleri - die wichtigsten Pflegehinweise

Alle Infos auf einer Seite: Kurzcharakteristik, Steckbrief, Pflanzstandort, Substrat, Pflanzung, Bewässerung, Düngung, Pflege und Überwinterung


Kurzcharakteristik 

Der Rauschopf Dasylirion wheeleri ist ein Vertreter der sogenannten Rauschöpfe und innerhalb dieser Art der Robusteste. So übersteht er Fröste bis zu -15 °C, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Bei einer Auspflanzung ist auf jeden Fall ein einfacher Regenschutz im Winter anzubringen. Ähnlich wie die meisten Yucca-Arten benötigt er sehr gut drainierte, mineralische Böden, damit die Pflanze während der Vegetationspause keinen zu hohen Feuchteeintrag erhält. Die gezahnten und bis zu 1m langen, dünnen Blätter sitzen in zahlloser Menge auf einem bis zu anderthalb Meter hohen Stamm. Das macht vor allem ältere Dasylirion wheeleri zu sehr imposanten Gewächsen! Die Spitzen sind pinselförmig aufgefasert. Die Blätter sind übrigen giftig, da sie Calciumoxalat enthalten. Die Pflanze ist in den südwestlichen USA und im nördlichen Mexiko beheimatet und benötigt deshalb nur sehr wenig Wasser. Auch bei optimalen Kulturbedingungen wächst sie nur sehr langsam, große Exemplare sind also schon sehr alt! Bildet bis zu 3 m hohe Blütenstände.

Steckbrief  

  • zur Auspflanzung geeignet (Temperaturminimum beachten)
  • Absolutes Temperaturminimum: -15 °C (vor tieferen Temperaturen muss die Pflanze zwingend geschützt werden)
  • Empfohlener thermischer Winterschutz ab spätestens -12 °C. Bitte beachten Sie die Hinweise unter 'Winterschutz', einfacher Regenschutz im kompletten Winter
  • In Topfkultur Eignung als Terrassen- oder Balkonpflanze mit kühler oder warmer Überwinterung (hell). Verträgt auch außen im Topf stehend Frost. Je größer der Topf, desto näher kommt man der Kälteresistenz ausgepflanzter Exemplare
  • Eignung ebenfalls zur dauerhaften Kultur im hellen, überkopfverglasten Wintergarten/Atrium mit kühler oder warmer Überwinterung
  • Maximale Wuchshöhe: selten über 3m
  • Maximaler Kronendurchmesser: bis zu ca. 2m pro Stamm
  • Bewässerung: niedrig, ausgepflanzte Exemplare benötigen keine zusätzlichen Wassergaben. Im Topf regelmäßig gießen, ab und zu auch im Winter
  • Bodenbeschaffenheit: mineralisch durchmischt, gut drainiert. 
  • Lichtbedarf: sonnig
  • Nährstoffbedarf: gering-mittel, am besten mit einem abgestimmten Yuccadünger


Pflanzung 

Generell gilt für die Kultivierung von Dasylirien nahezu exakt das Gleiche wie für winterharte Yuccas, da sie am selben Naturstandort gedeihen. Der Standort im Garten bei uns sollte dementsprechend also möglichst hell und sonnig sein, der Platzbedarf ausreichend. Sollte man in einer kälteren Region wohnen, so kann es sinnvoll sein die Pflanze an einem wärmeren Standort innerhalb des Gartens zu pflanzen. Idealerweise ist dieser wenig windexponiert, maximal sonnig und recht nah an massereichen Objekten wie z.B. Steinflächen oder Häusern, die viel Wärmeenergie speichern. 

Die Erde am Standort sollte möglichst gut drainiert, d.h. wasserabfließend sein, so dass keine größere Staunässe entstehen kann. Man verwendet also z.B. eine 50/50-Mischung. 50% bestehen dabei aus lockerer Blumenerde und 50% aus Sand, Kies, Split, o.ä. zur weiteren Auflockerung und damit zum besseren Wasserabfluss. Ist kein solches mineralisches Auflockerungsmaterial zuhause vorhanden, kann man sich beispielsweise auch einfach etwas Lavagranulat oder Kakteenerde besorgen. Besteht die Gefahr dass die Yucca einen sehr hohen Wassereintrag abbekommt, so verlegt man am besten noch eine ca. 20-30 cm dicke Schicht aus grobem Schutt oder Kies am Boden des Pflanzloches und deckt diese mit einem wasserdurchlässigen Pflanzenvlies ab. Diese Kiespackung dient dann als Drainage für den Wurzelbereich der Pflanze, der Vlies verhindert zu viel Materialeinschwemmung und damit die Unwirksamkeit der Drainageschicht. Eine Hanglage kann sich durch den natürlichen Wasserabfluss besser eignen als eine ebene Fläche, ist aber absolut kein Muss. Entgegen der landläufigen Meinung wachsen die meisten Wüsten-Arten auch in gewöhnlicher Erde, wichtig ist nur der schnelle Wasserabfluss. Man kann einen Dasylirion deswegen in Topfkulturen auch problemlos in lockerer Blumenerde ohne zusätzliche Durchmischung kultivieren, sofern die Töpfe genügend Löcher am Boden zum Wasserabfluss besitzen. Man sollte jedoch darauf achten, dass sich in Untersetzern oder Übertöpfen kein Wasser am Boden staut.

Bei einer Freilandpflanzung sollte die Breite und Tiefe des Pflanzloches und damit auch des verbesserten Bodens ausreichend groß gewählt werden, also etwas größer als das bisher im Topf existierende Volumen. Die im Topf bestehende Oberkante sollte auch in der Freilandpflanzung die Oberkante darstellen. 

Bei der Pflanzung ist aus Gründen des Wurzelschutzes auch immer darauf zu achten den Wurzelballen samt Erde aus dem Topf möglichst unbeschadet in das neue Pflanzloch einzusetzen. Vorsicht dabei mit der eigenen Haut, Dasylirion wheeleri hat scharf gezähnte Blätter.

Pflege 

Äußerst anspruchslos, ausgepflanzt muss normalerweise weder zugegossen werden, noch vor Regen geschützt. Ausnahmen bilden Neupflanzungen, hier kann bei längerer Trockenheit zugegossen werden, da die Pflanzen noch kein großes Wurzelsystem ausbilden konnten. Gut wachsende Rauschöpfe im Topf sollten regelmäßig gegossen werden. Düngergaben sind ausgepflanzt zwar nicht zwingend notwendig, sie werden aber trotzdem gerne angenommen. im Topf sollten sie regelmäßig erfolgen. Am besten geeignet ist ein speziell abgestimmter Yuccadünger, der auch bei Dasylirion die Bedürfnisse abdeckt. Im Winter ist ein Regenschutz für die Krone ratsam, z.B. aus einem durchsichtigen Schirm, einer Plexiglasplatte o.ä. Der Wurzelbereich darf zwar nass werden, sofern das Wasser dort auch wieder abfließen kann, die Krone sollte aber nicht permanent feucht sein, Wüstenpflanzen vertragen dies zumeist nicht sehr gut. Je größer die zu Verfügung stehende Erdmasse ist, desto größer und prachtvoller entwickeln sich normalerweise auch die Kronen. Es macht bei Topfkulturen also Sinn groß zu topfen. Achtung stupfig: die Blätter sind scharf gezahnt und können bei unvorsichtiger Handhabe zu Verletzungen führen. Da Dasylirion wheeleri beständig neue Blätter in der Kronenmitte bildet sterben ebenso viele Blätter am unteren Rand der Krone ab. Diese bilden ein sehr schönes, natürliches Blattkleid, das den Stamm schmückt. Wem dies nicht gefällt, der kann die Blätter auch zum Teil einkürzen bzw. abschneiden. Bitte jedoch nicht aus dem Stamm reißen, da die Blattbasen auch die Funktion haben dem Stamm etwas Schutz zu gewähren.

Winterschutz

Dasyliron wheeleri kommt in milden Regionen mit einem Regenschutz in den kältesten Monaten über der Krone zumeist gut durch unsere Winter. Wir haben diesem Themenbereich dennoch eine eigene, sehr ausführliche Seite gewidmet: Winterschutz. Wenn man die dortigen Hinweise beachtet ist man gut gerüstet um langfristig Freude mit den eigenen Pflanzen zu haben.