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Palmetto-Palme Sabal palmetto - die wichtigsten Pflegehinweise

Alle Infos auf einer Seite: Kurzcharakteristik, Steckbrief, Pflanzstandort, Substrat, Pflanzung, Bewässerung, Düngung, Pflege und Überwinterung.

Palmetto-Palme Sabal palmetto


Kurzcharakteristik 

Die Palmetto-Palme Sabal palmetto ist eine ausladende Fächerpalme, die schon mit geringem Stamm riesige Blätter bilden kann. Aufgrund ihrer äußerst exotischen Anmutung traut man ihr kaum zu Temperaturen bis zu -10 °C zu überleben. Bisher ist diese Palmenart in Deutschland wenig in Kultur anzutreffen, weder als Topfpflanze noch ausgepflanzt. Die Endhöhe der Palme ist extrem von den Standortbedingungen abhängig - so gibt es Exemplare die bis zu ca. 25m hoch werden können, bei schlechteren Bedingungen aber keine 10 m erreichen.

Steckbrief  

  • zur Auspflanzung geeignet (Temperaturminimum beachten)
  • Absolutes Temperaturminimum: -10 °C (vor tieferen Temperaturen muss die Pflanze zwingend geschützt werden)
  • Empfohlener Winterschutz ab spätestens -5 °C
  • In Topfkultur Eignung als Terrassen- oder Balkonpflanze mit kühler und heller Überwinterung (am besten 0-15 °C)
  • Eignung ebenfalls zur dauerhaften Kultur im hellen Wintergarten/Atrium mit kühler Überwinterung (am besten 0-15 °C)
  • Maximale Wuchshöhe: selten mehr als 25 m
  • Maximaler Kronendurchmesser: bis zu 6m
  • Bewässerung: hoch
  • Bodenbeschaffenheit: relativ anspruchslos, Garten- bzw. Blumenerde reicht aus
  • Lichtbedarf: sonnig
  • Nährstoffbedarf: mittel, am besten mit einem geeigneten Palmendünger


Pflanzung

Bei der Wahl der Pflanzstelle spielt neben ästhetischen Gesichtspunkten auch das Makro- und das Mikroklima eine wichtige Rolle. Die Palme sollte einen möglichst sonnigen Standort im Garten bekommen und eine Pflanzung an einer warmen Stelle im Garten kann die Überwinterung vereinfachen. Sollte die Palme sehr exponiert und windig gepflanzt werden, so muss der Winterschutz evtl. etwas stärker ausfallen.

Nun aber zum Pflanzloch: Sabal wachsen in den meisten Erden relativ problemlos, lediglich konstante Staunässe sollte vermieden werden. Sehr schwere Böden voller Lehm sollten also mit Sand, Kies oder ähnlichem großflächig aufgelockert werden. Die Breite und Tiefe des Pflanzloches sollte der Größe der Pflanze und des Wurzelballens Rechnung tragen und lieber üppig bemessen sein. Das Pflanzloch sollte etwas tiefer als der Wurzelballen ausfallen und mit einfacher Pflanzen- oder Blumenerde bis zur Unterkante des Wurzelballens aufgefüllt werden. Die freien Stellen seitlich neben dem Wurzelballen verfüllt man ebenfalls mit geeigneter Garten- oder Blumenerde. Wer möchte kann zur Pflanzung auch eine Palmenerde verwenden oder zumindest beimischenDie im Topf bestehende Oberkante der Erdschicht sollte auch in der Freilandpflanzung die Oberkante darstellen. Spezielle Drainageschichten unterhalb des Wurzelballens (Kiesfilterschicht) sind nur bei extrem schweren Böden mit lange stehendem Wasser von Nöten. Gegebenenfalls kann bei sehr sandigen Böden eine Aufbesserung des Nährstoffspeichergehalts durch humose Durchmischung nötig sein. Es reicht hierbei den Sand mit Garten- oder Blumenerde zu durchmischen und öfters einmal zu düngen. Auch wenn Sabal recht tolerant sind was die Regeneration des Wurzelsystems nach einem Verpflanzen betrifft, so sollte man doch darauf achten den Wurzelballen samt Erde aus dem Topf möglichst unbeschadet in das neue Pflanzloch einzusetzen. Gegebenenfalls kann anfangs gegen ein Umkippen bei Sturm eine Stabilisierung mit einem geeigneten Material, z.B. stabiler Stock nötig werden, bis sich die Pflanze fest verwurzelt hat.

Palmetto-Palme Sabal palmetto


Pflege

Die Palmetto-Palme ist ein genügsamer Zeitgenosse, möchte jedoch vor allem in der Wachstumsperiode regelmäßige Wasser- und Nährstoffgaben erhalten. Bei ausgepflanzten Exemplaren fällt dies aufgrund der größeren zur Verfügung stehenden Erdmasse allerdings geringer aus als wie bei Topfkulturen. Gut wachsende Palmettos ziehen gerade zur Wachstumszeit ordentlich Wasser - der größere Wasserbedarf sollte einen zwar nicht dazu verleiten sie beständig in Staunässe stehen zu lassen (denn das vertragen sie nicht) wenn es längere sonnige Wetterphasen gibt sollte aber regelmäßig gewässert werden. Gerade Neupflanzungen sollte man so in den ersten 1-2 Jahren versorgen, bis sich ein ausreichend großes Wurzelsystem gebildet hat, das die Palme autark versorgt..

Eine geringe Wasserversorgung im Winter ist ebenfalls wichtig, als immergrüner Baum verdunstet die Pflanze auch im Winter Wasser – genaueres dazu auch in der Rubrik Winterschutz. Noch ein Tipp zum Schneiden von Blättern: der äußere Blattkranz der Palme stirbt ganz natürlicherweise sukzessive ab während im Zentrum der Krone beständig neue Blätter sprießen. Das Resultat sind dann vermehrt gelbliche und ausgefranste Blätter an den Außenseiten. Dieses alte Blattkleid kann man selbstverständlich an der Palme belassen, es ist die natürliche Optik der Palme und schadet ihr überhaupt nicht. Man kann bei gesunden Palmetto-Palmen jedoch auch problemlos alle Blätter kappen die entweder im Weg sind oder die einem nicht mehr gefallen. 

Zum Thema Nährstoffversorgung: ausgepflanzte Sabal muss man nicht zwingend düngen, sofern sie auf nährstoffreichen Böden stehen. Es schadet ihnen jedoch auch nicht, da sie wahrlich keine Kostverächter sind und sich eine gute Nährstoffversorgung positiv auf Wuchs und Blattfärbung auswirkt. Erste Wahl ist dafür ein speziell abgestimmter Palmendünger. Kleiner Tipp: man sollte spätestens im Juli/August aufhören zu düngen, da eine Düngung im Herbst/Winter die Winterhärte negativ beeinflussen kann.

Winterschutz

Da die die Überwinterung von Palmetto-Palmen im Freiland nur mit einem guten und beheizten Winterschutz funktionieren wird haben wir diesem Themenbereich eine eigene, sehr ausführliche Seite gewidmet: Winterschutz. Wenn man die dortigen Hinweise beachtet sollte man gut gerüstet sein um langfristig Freude mit den eigenen Palmen haben.