Kurzcharakteristik
Die Säulen- oder auch Mittelmeerzypresse Cupressus sempervirens gehört zu den typischen Landschaftsmerkmalen der Toskana und steht dort großflächig im charakteristisch immergrünen, schlanken Wuchs. Dort kann sie unbeschnitten riesige Höhen über 30 m erreichen, normalerweise wird die Konifere aber zumeist in Höhen bis 10 m kultiviert. Sie kann mit etwas Zuwendung im Winter auch bei uns ausgepflanzt werden. Wer es noch schmaler mag: die Variation Cupressus sempervirens 'Totem' ist eine äußerst schlanke Zuchtform der gewöhnlichen Mittelmeerzypresse. Die Kultureigenschaften sind jedoch dieselben. Bei einer Gartenüberwinterung ist neben dem Verhindern eines Absinkens der Temperatur unter -15 °C auch auf die Vermeidung von Frosttrocknis zu achten. D.h. der Boden muss eine ausreichende, frostfreie Feuchte aufweisen damit die Pflanze auch im Winter Wasser aufnehmen kann. Als immergrüner Baum verdunstet sie auch im Winter gewisse Mengen Wasser, die sie über das Wurzelsystem wieder aufnehmen muss.
Steckbrief
Pflanzung
Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein und der Platzbedarf ausreichend. Es empfiehlt sich dabei Zypressen nur in milden Region auszupflanzen und einen klimatisch günstigen Platz im Garten auszuwählen. Sonnig, warm und nicht zu exponiert im Wind. Es sollte sichergestellt sein dass die Konifere auch im Winter Wasser bekommt, da sie ansonsten auskahlen kann. Die Erde am Standort sollte möglichst gut drainiert, d.h. wasserabfließend sein, so dass keine größere Staunässe entstehen kann. Bei einer Topfkultur reicht ein Spezialsubstrat (siehe unten) ohne zusätzliche, mineralische Durchmischung aus. Lediglich konstante Staunässe sollte vermieden werden. Deswegen empfiehlt sich bei Freilandpflanzungen zur besseren Drainage (also zum besseren Wasserabfluss) die Erde mineralisch zu durchmischen. Perfekt wäre also die Pflanzung in einem geeigneten Substrat, das noch ein wenig z.B. mit Sand, Split, Kies, o.ä. aufgelockert wird. Wer kein solches mineralisches Auflockerungsmaterial zuhause hat, kann sich beispielsweise auch einfach etwas Lavagranulat (siehe unten) besorgen. Eine Hanglage kann sich durch den natürlichen Wasserabfluss besser eignen als eine ebene Fläche, ist aber absolut kein Muss. Die Breite des Pflanzloches und damit auch des eventuell verbesserten Bodens sollte dabei mindestens dem Topfdurchmesser entsprechen, besser ist es jedoch bei Bedarf großflächiger aufzubessern. Die Tiefe ist abhängig von der Größe der erworbenen Pflanze. Die im Topf bestehende Oberkante sollte auch in der Freilandpflanzung die Oberkante darstellen. Achten Sie aus Gründen des Wurzelschutzes auch immer darauf den Wurzelballen samt Erde aus dem Topf möglichst unbeschadet in das neue Pflanzloch einzusetzen. Gegebenenfalls kann anfangs beispielsweise gegen ein Umkippen bei Sturm eine Stabilisierung mit einem geeigneten Material, z.B. stabiler Stock nötig werden, bis sich die Pflanze fest verwurzelt hat.
Pflege kompakt
Relativ anspruchslos: zur Vegetationszeit mag die Pflanze Feuchtigkeit im Boden, jedoch keine Staunässe. Generell steht sie lieber auf nährstoffarmen Böden und sollte nur ab & zu gedüngt werden, am besten mit einem gezielt abgestimmten Koniferendünger. Neupflanzungen haben einen etwas höheren Wasserbedarf. Auch im Winter sollten Zypressen ab und zu gegossen werden, immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Wasser und müssen dieses im Idealfall aus den Wurzeln nachführen können. Langjährig ausgepflanzte Exemplare benötigen im Normalfall jedoch oftmals zusätzlichen Wassergaben, der normale Niederschlag reicht dann aus. Lediglich bei langer Trockenheit sollte zugegossen werden.
Winterschutz
An einer günstigen Stelle im Garten einer milden Region gepflanzt sollte diese Konifere ohne bzw. nur mit geringem Winterschutz gut durch unsere Winter kommen. Wir empfehlen einen Blick auf unsere allgemeine Seite zum Thema Winterschutz. Wenn Sie die dortigen Hinweise beachten sollten Sie gut gerüstet sein und langfristig Freude mit Ihrer Konifere haben.