Kurzcharakteristik
Die beliebte süss-aromatische Kaki ist den meisten aus dem Supermarkt oder vom Obsthändler bekannt, kaum einer vermutet aber dass sie auch im eigenen Garten kultiviert werden kann. Es gilt dabei zwischen der ursprünglichen, asiatischen Art Diospyros kaki und der gezüchteten, amerikanischen Art Dioypyros virginiana zu unterscheiden. Vereinfacht formuliert sind die Früchte der aisatischen Urform zumeist aromatischer, dafür jedoch etwas weniger winterhart als die der Amerikanischen. Beiden gemein ist die späte Fruchtreife, so dass man Kakis oftmals nach Blattabwurf im Oktober erntet. Erfreulich dabei: erntet man zu früh hat man die Chance die Früchte noch nachreifen zu lassen.
Steckbrief
Pflanzung
Im Weinbergklima kann die ursprüngliche Kaki Diospyros kaki gepflanzt werden, die amerikanische Diospyros virginiana auch außerhalb dieser Zone in milderen Lagen. Beiden gemein ist jedoch der Wunsch nach einem generell warmen und milden Standort, man sollte Kakis also nicht in zu kalten Regionen auspflanzen. Wenn möglich ist der Standort dann vor Ort etwas windgeschützt um die Wärme besser zu halten. Der Platzbedarf des späteren Baumes je nach Sorte von einigen Metern sollte bedacht werden.
Die Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit sind eher gering. Im Idealfall steht die Kaki auf humushaltigen, nährstoffreichen Böden. Bei Neupflanzungen empfiehlt es sich also auf eine gute Blumenerde zu setzen, ebenso bei Topfkulturen. Länger stehendes Wasser an den Wurzeln sollte wie bei den meisten Pflanzen vermieden werden. Die Kaki mag zwar durchaus feuchte Böden, dauerhaft stehendes Wasser verträgt sie jedoch nicht. Bei stark verdichteten, lehmigen Böden sollte man also auf jeden Fall den Boden etwas mit Sand, Split, Kies und/oder Blumenerde durchmischen um ihn aufzulockern. Dies sorgt für einen schnelleren Wasserabfluss und verhindert dass die Wurzeln der Pflanze längere Zeit unter Wasser stehen. Die Breite und Tiefe des Pflanzloches sollte generell ausreichend groß gewählt und rings um den eingesetzten Wurzelballen mit lockerer Erde verfüllt werden. Die im Topf bestehende Oberkante sollte auch in der Freilandpflanzung die Oberkante darstellen. Achten Sie bei der Pflanzung aus Gründen des Wurzelschutzes auch immer darauf den Wurzelballen samt Erde aus dem Topf möglichst unbeschadet in das neue Pflanzloch einzusetzen. Gegebenenfalls kann anfangs beispielsweise gegen ein Umkippen bei Sturm eine Stabilisierung mit einem geeigneten Material, z.B. einem stabilen Stock nötig werden, bis sich die Pflanze fest verwurzelt hat.
Pflege kompakt
Die Kaki ist keine besonders schwierig zu kultivierende Gartenpflanze. Ist sie in einer milden Lage sonnig gepflanzt wächst sie auch ohne große Nährstoffgaben zuverlässig zu einem schönen Baum heran. Zusätzliche Nährstoffgaben mittels eines geeigneten Obstbaumdüngers sind bei Topfkulturen wichtig, bei ausgepflanzten Exemplar jedoch nicht zwingend von Nöten. Wichtiger ist hier eine regelmäßige Wasserversorgung. Auch wenn die Kaki wie schon im Abschnitt Pflanzung erwähnt ungern in Staunässe steht, so kann und sollte während trockener Phasen doch regelmäßig gegossen werden.
Noch ein paar Worte zu den Früchten: die Fruchtreife wird erst verhältnismäßig spät im Jahr, zumeist im Oktober, erreicht. Das ist jedoch umso schöner, da zu dieser Zeit schon die meisten anderen Früchte anderer Bäume bereits längst ausgereift und abgeerntet wurden. Den richtigen Zeitpunkt der Ernte abzupassen ist jedoch etwas schwierig: die Früchte sollten satt gelb oder orangefarbig ausgeprägt sein und anfangen etwas weicher zu werden. Bitte schneiden Sie die Früchte noch mit Stängel vom Ast ab, damit die Kaki bei zu früher Ernte noch nachreifen kann ohne zu faulen. Diese Nachreife ist bei Kakis eine besonders dankbare Eigenschaft, schmecken Sie bei zu frühem Genuss doch etwas herb und bitter. Die volle Süße entwickelt sich erst spät, ist dafür aber umso aromatischer.
Winterschutz
Amerikanische Kakis sind etwas winterhärter als ihre asiatischen Verwandten, für die erfolgreiche Überwinterung beider Arten sollte der Standort jedoch in einer milderen Region beheimatet und sonnig sein. Falls die Tiefstwerte dennoch einen Schutz nötig machen empfehlen wir einen Blick auf unsere ausführliche Themenseite Winterschutz. Wenn Sie die dortigen Hinweise beachten sollten Sie gut gerüstet sein um langfristig Freude mit Ihren Pflanzen zu haben.