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Kreppmyrte Lagerstroemia indica - die wichtigsten Pflegehinweise

Alle Infos auf einer Seite: Kurzcharakteristik, Steckbrief, Pflanzstandort, Substrat, Pflanzung, Bewässerung, Düngung, Pflege und Überwinterung


Kurzcharakteristik

Die Kreppmyrte Lagerstroemia indica ist ein ursprünglich aus Asien stammender Strauch oder Baum, der bei uns im Spätsommer (zumeist ab Mitte August) eine geradezu überschwängliche Blütenpracht entwickelt. An den neuen, einjährigen Trieben entwickeln sich 15-20 cm lange Rispen mit zahlreichen Blüten. Da dies nur an Neuaustrieben stattfindet, macht ein Rückschnitt im Spätwinter Sinn. Die Kreppmyrte kann wahlweise im Topf oder an geschützter Stelle ausgepflanzt im Garten kultiviert werden. Eine Auspflanzung sollte nur in geschützter Lage erfolgen, ansonsten macht eine Topfkultur mit geschützter Überwinterung eher Sinn.

Steckbrief

  • zur Auspflanzung geeignet (Temperaturminimum beachten)
  • Absolutes Temperaturminimum: bis zu -15 °C (vor tieferen Temperaturen muss die Pflanze zwingend geschützt werden)
  • Empfohlener Winterschutz ab spätestens -12 °C. Bitte beachten Sie die Hinweise unter 'Winterschutz'
  • Maximale Wuchshöhe: selten mehr als 5m
  • Bewässerung: niedrig-mittel
  • Bodenbeschaffenheit: relativ anspruchslos, am besten eine lockere Blumenerde verwenden und mineralisch durchmischen, siehe Abschnitt 'Pflanzung'
  • Lichtbedarf: halbschattig-sonnig
  • Nährstoffbedarf: mittel, am besten mit einem geeigneten Dünger


Pflanzung

Lagerstroemien sollten nur in wintermilden Regionen ausgepflanzt werden. Der Standort sollte sonnig sein und der Platzbedarf ausreichend. Ideal sind mikroklimatisch günstige Standorte wie z.B. windgeschützte, sonnige Lagen. Zum Glück wachsen Lagerstroemien in den meisten Erden dann relativ problemlos, es empfiehlt sich jedoch gerade bei Neupflanzungen auf eine hochwertige, frische Erde zu setzen um das Anwachsen auf dem neuen Boden zu erleichtern. Die Erde am Standort sollte möglichst gut drainiert, d.h. wasserabfließend sein, so dass keine größere Staunässe entstehen kann. Bei einer Topfkultur reicht eine lockere Blumenerde ohne zusätzliche, mineralische Durchmischung aus. Lediglich konstante Staunässe sollte vermieden werden. Deswegen empfiehlt sich bei Freilandpflanzungen zur besseren Drainage (also zum besseren Wasserabfluss) die Erde mineralisch zu durchmischen. Perfekt wäre also die Pflanzung in einer lockeren Blumenerde, die noch ein wenig z.B. mit Sand, Split, Kies, o.ä. aufgelockert wird. Wer kein solches mineralisches Auflockerungsmaterial zuhause hat, kann sich beispielsweise auch einfach etwas Lavagranulat besorgen. Die Breite und Tiefe des Pflanzloches sollte der Größe der Pflanze und des Wurzelballens Rechnung tragen und lieber üppig bemessen sein. Das Pflanzloch sollte etwas tiefer als der Wurzelballen sein und mit mineralisch durchmischter Erde bis zur Unterkante des Wurzelballens aufgefüllt werden. Verfüllen Sie die freien Stellen links und rechts neben dem Wurzelballen ebenfalls mit der gleichen Erde. Die im Topf bestehende Oberkante der Erdschicht sollte auch in der Freilandpflanzung die Oberkante darstellen. Spezielle Drainageschichten unterhalb des Wurzelballens (Kiesfilterschicht) sind bei schweren Böden mit lange stehendem Wasser sinnvoll (Kiespackung unterhalb der Pflanzung). Gegebenenfalls kann bei sehr sandigen Böden eine Aufbesserung des Nährstoffspeichergehalts durch humose Durchmischung nötig sein. Auch wenn Lagerstroemien nicht sehr empfindlich sind, so sollten Sie doch darauf geachtet werden, den Wurzelballen samt Erde aus dem Topf möglichst unbeschadet in das neue Pflanzloch einzusetzen. Gegebenenfalls kann anfangs gegen ein Umkippen bei Sturm eine Stabilisierung mit einem geeigneten Material, z.B. stabiler Stock nötig werden, bis sich die Pflanze fest verwurzelt hat.


Pflege

Die Kreppmyrte ist ein relativ anspruchsloser Zeitgenosse, sollte jedoch vor allem in der Wachstumsperiode regelmäßige Wasser- und Nährstoffgaben erhalten. Bei ausgepflanzten Exemplaren fällt dies aufgrund der größeren zur Verfügung stehenden Erdmasse allerdings geringer aus als wie bei Topfkulturen. Man wird feststellen, dass gesunde Lagerstroemien regelrecht das Wasser aus dem Boden saugen, hängende Blätter sind ein typisches Bild von Wassermangel. Der größere Wasserbedarf sollte einen aber nicht dazu verleiten sie in Staunässe stehen zu lassen, das vertragen sie wie die meisten ihrer Artenvertreter schlecht bis gar nicht. Lassen Sie den Boden ruhig abtrocknen, bevor Sie das nächste Mal gießen. Und achten Sie – wie bereits erwähnt – unbedingt auf einen guten Wasserablauf. Nährstoffe werden gerne aufgenommen, am besten über einen geeigneten Dünger. Bitte nicht mehr vom Spätsommer bis in den Winter hindurch düngen, da dies die Winterhärte herabsetzen kann. Die Blüte findet übrigens nur an jungen, einjährigen Trieben statt, die Kreppmyrte sollte also regelmäßig im Spätwinter zurückgeschnitten werden

Winterschutz

Lagerstroemien sollten nur in generell milden Regionen an einer warmen Stelle gepflanzt werden. Dort können sie dann mit einem Winterschutz versehen gut durch unsere Winter kommen. Allgemeine Informationen zu diesem Thema haben wir hier zusammengefasst: Winterschutz. Wenn Sie die dortigen Hinweise beachten sollten Sie gut gerüstet sein und langfristig Freude mit Ihrer Pflanze haben.